Sonntag, 1. Juli 2007

Der Kampf um "persönliche Freiheit"

In der Endzeit, in der wir leben, schießen die Kämpfer für alle möglichen "persönlichen Freiheiten" wie Homosexualität, Marijuana oder auch nur Computerspiele nur so aus dem Boden. Die Exponenten dieser Bewegungen sehen sich als tapfere Freiheitskämpfer. Diese Bewegungen wollen nun "das Gesetz" oder die "öffentliche Meinung" ändern, so dass es alle Menschen toll finden, wenn zwei Gayboyz in der Stadt knutschen oder sich ein Punk öffentlich 'nen Joint ansteckt.

Es gibt Menschen, die über Sachen reden, und es gibt welche, die diese Sachen tun. Faktisch gesehen ist es seit je her kein Problem in Deutschland oder z.B. den USA schwul promiskös zu leben. Man kann hier auch problemlos kiffen oder sonstige Drogen nehmen. Das Geheimnis ist einfach: stell dich geschickt an und halt deine Fresse.

Die Menschen die über diese Dinge reden, sie an die große Glocke hängen, stoßen anderen Menschen, die eine andere Meinung haben, vor den Kopf. Moralisierenderweise brüllen die einen dann "Perversling" oder "Junkie", die anderen faseln von der "Intoleranz" der Gegenseite. Die Frage, die ich mir stelle ist, ob diese Vorgehensweise praktisch ist und was die wahre Motivation der Freiheitskämpfer ist.

Zur Praxis: Das Problem ist solange aktuell wie der Kampf um seine Lösung andauert. In dieser Zeit ist die öffentliche (und exekutive) Aufmerksamkeit verstärkt dem gewissen Thema zugewandt. Nun gewinnen mal die Reformer. Das Problem verschwindet aus dem öffentlichen Kurzzeitgedächtnis. Irgendwann denkt sich irgendwer mal wieder aus, dass das Problem doch nicht gelöst wird und startet eine Initiative, alles wieder zum Alten zu wenden. Selbe Positionen, neue Kräfteverteilung. Im Endeffekt labern immer alle Scheiße und nix passiert.
Das obere ist absichtlich recht allgemein gehalten, aber jedermann wird etwas Wahrheit darin erkennen können.

Die Motivation unserer Freiheitskämpfer ist nicht die Freiheit an sich, die praktisch gesehen absolut gegeben ist, wer will kann Leute vom selben Geschlecht ficken und wenn ich Bock habe mache ich 2 Telefonate und mein Zimmer ist voll Gras und Haschisch.
Manche dieser Freiheitskämpfer sagen mir, dass sie nicht nur wollen, dass ihr Ziel erreicht wird, sie wollen zudem die öffentliche Meinung (deine!) dahingehend ändern, dass du gut findest, wofür sie kämpfen. Schwule wollen, dass Schwulsein genauso "gut" ist wie Hetero-sein, und Kiffer, dass Kiffen genauso "gut" ist wie Alkohol. Das heißt nicht mehr und nicht weniger, als dass die Freiheitskämpfer, jene, die so Argumentieren, nichts anderes sind als Meinungsnazis, beschissene Wichser, die Freiheit einschränken wollen. Und wozu?

Jeder, der es nötig hat, seinen Joint im wissen zu rauchen, dass es von der Gesellschaft akzeptiert wird ist ein armes Würstchen. Wer sowas nötig hat, macht sich völlig abhängig von der "öffentlichen Meinung" und ist absolut unfrei. Wie Fahnen im Wind, die regeln wollen aus welcher Richtung es weht. Als ob es irgendjemanden interessieren würde, was man tut. Haltet die Fresse und alles ist cool. Es wird immer Leute geben, die anderer Meinung sind, aber das muss einen doch nicht interessieren. Ist mir doch scheißegal was wer über mich denkt.

Das beste ist, dass dieses Gefühl des Akzeptiertseins, was unsere Freiheitskämpferchen erreichen wollen eben nichts anderes ist als eben dies: ein Gefühl. Und Gefühle sind etwas was man subjektiv empfindet. Akzeptiertsein... eine Idee, eine bessere Halluzination, der man sich erst hingeben möchte wenn die Lieblingssubstanz aus dem BtmSG gestrichen wurde. Man setzt sich selbst ein willkürliches Ziel und freut sich es erreicht zu haben... erfreut euch doch so des Lebens. Was in irgendwelchen Gesetzbüchern steht interessiert doch niemanden...


Nichts ist sicher, es gibt keine totale Kontrolle. Nichts ist verboten und alles erlaubt. Tu was du willst sei das Ganze von dem Gesetz. Und das Gesetz liegt im Herzen. Man muss es nur akzeptieren.

Keine Kommentare:

Über mich

Zahnmedizinstudent, Traditionalist, Musikfreund, Linux-User (Gentoo), klassische-Gitarre-Spieler, Gewichtheber, Filmfreund, Philosoph