Sonntag, 25. Oktober 2009

Purposeless

Ich bin ein Autor, der nicht schreibt. Früher dachte ich, dass es nichts bringen würde, aufzuschreiben was ich denke, jetzt finde ich, dass es eigentlich Verschwendung ist, nichts zu schreiben, denn meine Gedanken werden dennoch gedacht.
Ein bisschen inspiriert dazu hat mich Californication, ich identifiziere mich durchaus mit Hank Moody. In einer Folge wurde gesagt, dass ein Blog eine "ongoing narrative" des Lebens sein soll, ich denke nicht, dass das was ich täglich mache hier hin gehört, da ich es teils als zu langweilig und teils als zu privat erachte. Was letztere Gegebenheiten betrifft finde ich aber, dass Bloggen an sich eine Art Beichte ist, wenn es raus ist, ist es raus, und im Endeffekt finden sich immer Leute, die sich solidarisieren, allein weil ich ein Mensch bin und es schon viele vor mir gab, die sich in ähnlichen Positionen fanden.
Das interessante an dieser Beichte, die Ihr hier gerade lest, ist eher, dass ich sie für voll nehme, sobald ich sie externalisiert habe. Ich scheine nicht in der Lage zu sein, für mich zu leben, die Illusion der Kommunikation scheint notwendig (denn wenn ich einmal auf "Post veröffentlichen" geklickt habe, ändert sich für mich konkret nichts, ausser, dass ich weiß, dass irgendwer (mit einem Vornamen, der mit B beginnt), sich diesen Humbug mal durchließt).
Ich gehe jetzt etwas spazieren und gebe mich dem Nikotin hin, schreibe mir doch, lieber Leser, ob du dich gelangweilt hast, als du diese Zeilen lasest.

Über mich

Zahnmedizinstudent, Traditionalist, Musikfreund, Linux-User (Gentoo), klassische-Gitarre-Spieler, Gewichtheber, Filmfreund, Philosoph