Freitag, 8. August 2008

Wacken Open Air 2008 - Review

Hab gerade im Forum ein bisserl gemecker von Leuten gelesen, die finden, dass Wacken scheiße wird und so....
was für ein Gelaber! Es wird über zu viele Neulinge, mangelndes Metaller-unter-sich-kuschel-Feeling und über die Masse an Leuten gelabert.
Generell gilt es festzuhalten, dass eine große Medienpräsenz von Metal und Metal-Events der Szene nur gutes tun kann, denn manche Bands können es sich schon eher leisten, im Vorprogramm eines Kommerz-Aktes zu spielen, als selber Headliner zu sein. Desweiteren sollten sich die harten Metaller mitm Butchered at Birth T-Shirt an nicht darüber aufregen dass sie von manchen Besuchern wegen ihres Aussehens dümm angeschaut werden. So fucking what? Wenn du so hart bist dich ganz in schwarz anzuziehen und Leichen und Totenköpfe auf deinem Shirt sind, dann stell dich gefälligst auch nicht so an.

Speziell: Ich bin mit meinem Bruder und nem Kumpel um 16:00 am Mittwoch angekommen, wir standen keine Sekunde im Stau, haben dann in Ruhe unseren Zeltplatz aufgebaut, gegrillt und uns sieben Bier gegönnt. Dann sind wir zur WET-Stage und haben uns Sweet Savage und den Kracher des Abends, Mambo Kurt reingezogen. Dann zum Zelt, geiler erster Tag gewesen, pennen.
Nächster Tag, Donnerstag hatten wir den Vormittag schön um uns wiederum an die sieben Bier zu gönnen und uns danach auf den Weg zu Girlschool gemacht. Motörhead in weiblich, war geil.
Negura Bunget, die auf der WET-Stage spielten, waren besser. (Geheimtip für alle, die atmosphärischen, naturalistischen Black Metal mögen, vergleichbar mit späteren Burzum und Enslaved). In weiser Voraussicht der Massen, die kommen würden blieben wir denn direkt auf dem Gelände und sicherten uns einen Platz weiter hinten für Iron Maiden.
An alle die meckern, dass es zu voll war: 1. stellt euch nicht so an, 2. vor weniger Leuten spielen die doch gar nicht, 3. bei Rock am Ring hat man das ganze Asi Rock und was auch immer Gesocks da, und ich kann mir nicht vorstellen, dass die Maiden so feiern, wie in Wacken.
Geiler Gig, fettester Sound!

Freitag gings mit der üblichen Routine los, wir hatten aber weniger Zeit, da Primordial, die in eine ähnliche Nische schlagen wie Enslaved, nur mit mehr cleanen Vocals, um 11 spielten. War gut. Danach gaben wir uns etwas Cynic, die mit ihrer Mischung aus Prog-Rock und Death Metal mit aufn Sack gingen. Hören sich an wie U2 feat. Corpsegrinder...
zurück zum Platz, chillen...zu Massacre, geiler Gig, sehr geile Ansagen (Sänger meinte zu Mädel, die ihre Brust entblößte, er ihr beim Gangbang die Augen rausficken würde :D
Nifelheim haben Spaß gemacht mit ihrem Heavy Black Metal auf der WET-Stage und danach mussten wir die grottigen Avantasia (Geschmackssache, wa?) überdauern bis endlich Gorgoroth spielten.

So muss ein Black Metal Gig aussehen: Nicht mehr ansagen als evtl. mal den Titel des Songs, richtig böses Gepose vor abgekochten Schafsköpfen und nackten Menschen am Kreuz ;) Sehr Atmosphärisch und guter Sound. Hail Satan!

Da man schlecht länger als bis 8 pennen konnte, weil es im Zelt zu heiß wurde, haben wir leider nur 4 Stunden schlaf gekriegt. Halb betrunken und deliriös bewegen wir uns in Richtung MetalMarkt um Einkäufe zu tätigen. (Hab jetzt 2 Alben von Negura Bunget und meine Sammlung Burzum komplettiert.) Holy Moses enttäuschten, dafür waren Exodus super geil. Sänger war absolut angepißt und brachte Sachen wie: "I believe Osama bin Laden is a terrorist and he wants to prohibit music, so sing with me to "Sons of a false God"... Politisch absolut nicht meine Meinung, aber wie sich die Massen dazu bewegt haben war ein schöner Anblick. Und Trash Metal muss angepißt sein und das hat auch geklappt.

Nach Exodus haben wir den Obituary-Gig genossen, und uns danach auf zum Zeltplatz gemacht, weil wir alle nicht mehr konnten, von Übermüdung, Alkohol und der Sonne. Ich verfluche dich, oh Sonne!!! (Zitat von Maniac [Ex-Mayhem], mit weißem Corpsepaint und Bräunungsstreifen aufm Oberkörper Wacken '04)

Wir haben uns darauf eine Pause gegönnt und sind zum Zeltplatz zurück. Dream of an Opium Eater waren als nächstes dran. Ultrageiles Projekt, nur leider für uns kaum mehr genießbar, selbst im Sitzen nicht, deswegen haben wir uns gesagt, dass wir es ein Festival nennen und sind schlafen gegangen. Schade, dass wir Kreator verpasst haben.

Am nächsten Tag haben wir morgens unsere sieben Sachen gepackt und sind wieder mal Stau und Kontrollfrei aufgebrochen. Insgesamt sehr geil, bin froh, dass ich beim Rush auf die X-Mas Tickets noch meine 3 bekommen habe.
Metal-On!

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Zahnmedizinstudent, Traditionalist, Musikfreund, Linux-User (Gentoo), klassische-Gitarre-Spieler, Gewichtheber, Filmfreund, Philosoph