Mittwoch, 31. Oktober 2007

Das mechanistische Weltbild gerät ins Wanken

Mit der Etablierung der Evolutionslehre und gestüzt von Genwissenschaften und Psychoanalyse hat sich ein mechanistisches Weltbild im Westen durchgestzt, welches wie folgt zusammenzufassen ist: Am Anfang des Lebens waren einzellige Lebewesen, die durch spontane Mutation variable Klone hervorbrachten. Je nach Fitness wurden diese selektiert: die schwächsten sterben aus, die stärksten vermehren sich unproportional viel. Dieses Schema läuft über ein paar Fantastillionen Jahre ab und heraus kommt der Mensch. Die erwähnten Mutationen finden an seiner DNA statt. Die DNA ist die Blaupause des Menschen und beinhaltet alle Information über seine Existenz. Die DNA bestimmt also das Leben des Menschen vorher. Die Psychoanalyse setzt hier an und erdenkt ein Unterbewusstes und ein Bewußtes, welche beide Funktionen der DNA sind. Der letzte Punkt soll die subjektive Dimension des menschlichen Seins erklären.

Diesem setze ich ein indisches Weltbild entgegen, ich glaube es entspringt den Veden: Demnach war am Anfang reiner, einiger Geist, der sich mit der Zeit in Richtung "nichts" ausbreitet, wobei er gerinnt. Auf dem Weg entstehen dadurch die Seele oder Wille und der Geist des Menschen, sein Körper, Tiere, Pflanzen und die restlichen grobstofflichen Dinge. In dieser Reihenfolge.

Was die Evolution betrifft, so kann diese Theorie nicht die Tatsache erklären, dass es verschiedene Spezies gibt, denn korrekt gelesen würde die Evolutionslehre einen konstanten Strom von Zwischenformen erdenken, der nicht existiert (insgesamt existieren kaum Zwischenformen, sog. "missing links").
Die Vedantische Lehre hingegen spricht von den Spezies wie von Luftblasen, die an die Oberfläche des Wassers kommen: Obwohl sie doch von der selben Quelle stammen, platzen sie an anderen Stellen an der Oberfläche. Also: alles Lebende hat Gemeinsamkeiten, ist aber in homogene Spezies unterteilt.

Die moderne Lehre stellt sich die menschliche Existenz als eine Lebenserhaltungsfunktion der DNA vor, die mit Hilfe von Bewußtsein und Trieb (Unterbewußtes) funktioniert. Die DNA vorbestimmt das Leben und das Verhalten. Es hat schon viele Hinweise darauf gegeben, dass man dennoch nicht menschliches Handeln vorraussagen kann. Desweiteren würden sich hier Logikfehler ergeben, da die DNA unendlich groß sein müsste um die Information für ihre eigene Entschlüsselung zu enthalten.
In jüngeren Versuchen (siehe Link [engl.]) wurde desweiteren festgestellt, dass der Körper und das Gehirn keine statische Größe sind, sondern variabel auf das Verhalten des Menschen reagieren. Aus eben erwähnten logischen Gründen kann die DNA diese Information auch nicht enthalten.

Letztendlich haben weder Evolutionslehre, noch Genwissenschaft oder Psychologie eine antwort darauf parat, wie das Phänomen der Subjektivität in ihre Lehren einzufügen wäre, es wird nämlich stets geflissentlich übergangen oder übersehen und synkretisch in die jeweilige Doktrin integriert. Alle Hinweise weisen zur Richtigkeit der vedantinischen Vorstellung des Primates des Geistes über die Materie. Die Materie ordnet sich um den Geist herum an, nicht umgekehrt.

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Über mich

Zahnmedizinstudent, Traditionalist, Musikfreund, Linux-User (Gentoo), klassische-Gitarre-Spieler, Gewichtheber, Filmfreund, Philosoph